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Last-Minute-Wahnsinn: Zum zweiten Mal in Folge hat es RB Leipzig in das Finale im DFB-Pokal geschafft und wird dort im Olympiastadion in Berlin auf den SC Freiburg treffen. In einem lange ausgeglichenen Spiel gelang Emil Forsberg in der Nachspielzeit der Siegtreffer für die Gastgeber aus Leipzig gegen den 1. FC Union Berlin. Wir freuen uns auf euer Abo bei Instagram: https://www.instagram.com/sportschau Checkt unsere Website aus: https://www.sportschau.de Unsere Sportschau-Themenwelt in der Mediathek: https://www.ardmediathek.de/sport/ Sheraldo Becker hatte Union in der ersten Halbzeit in Führung gebracht (25.), Andre Silva glich per Elfmeter aus (61.). Leipzig hat nun die Möglichkeit auf den ersten Titel in der Vereinsgeschichte. "Es ist keine einfache Saison gewesen, die wir bislang gespielt haben. Es hätte niemand gedacht, dass wir ins Pokalfinale einziehen. Es ist viel Druck in diesem Business und in meinem Job. Da ist viel abgefallen und ich habe mich sehr für unsere Fans, unsere Mannschaft und den Verein, die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gewünscht, dass wir das schaffen, in dieses Finale einzuziehen. Das hat geklappt und umso stolzer bin ich heute", sagte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff. "Wir wollen in Berlin natürlich gewinnen." Im Vorfeld des Spiels offenbarte Urs Fischer, dass er seine Mannschaft auf alles Mögliche vorbereitet hatte. Im Training übte er Elfmeterschießen in einer Drucksituation. "Es ging ein bisschen um was", sagte der Union-Trainer. Um was genau, wollte er nicht verraten, nur, dass es "ein bisschen mehr" war als eine Einladung zum Essen. Dennoch war das Ziel, das Spiel möglichst schon nach 90 Minuten zu entscheiden. " Wir werden für die Chance kämpfen, uns heute für das Finale zu qualifizieren", sagte Fischer. Das zeigte sein Team auch in der Anfangsphase. Berlin gelang es immer wieder, das Aufbauspiel der Leipziger zu stören und früh Ballgewinne zu erzwingen. Doch auch RB agierte robust - es entwickelte sich ein ausgeglichenes und intensives Spiel, das jedoch vorwiegend zwischen den Strafräumen und ohne torgefährliche Szenen stattfand. Die erste Chance gab es folgerichtig nach einer Standardsituation. Nach einer Ecke von Christopher Trimmel kam Grischa Prömel gleich zweimal zum Abschluss, nach einer Unsicherheit von Torhüter Peter Gulacsi ging der Nachschuss des Unioners an das Außennetz (15.). Zehn Minuten später zeigte Berlin auch seine fußballerische Klasse. Mit zwei Direktpässen kombinierten sich die Gäste durch das Mittelfeld, dann flankte Trimmel punktgenau auf Becker, der per Direktabnahme mit dem linken Fuß das 1:0 erzielte (25.). Vertikal, schnörkellos, über die Außen, erfolgreich - ein typischer Union-Spielzug in Perfektion. Von Leipzig, dem bisher besten Rückrundenteam in der Bundesliga, kam offensiv dagegen nichts. Gegen die dicht gestaffelte Union-Defensive fand das Team von Trainer Domenico Tedesco kein Mittel, blieb spätestens 20 Meter vor dem Tor immer wieder hängen. In der 37. Minute zeigte RB aber doch mal seinen unter Tedesco etablierten und so erfolgreichen Kombinationsfußball. Als letzte Station bekam Silva den Ball freistehend zugespielt, der Stürmer schoss aus elf Metern jedoch knapp am Tor vorbei - das hätte das 1:1 sein müssen. Nach der Pause konnte Leipzig etwas mehr Druck aufbauen, jedoch vorerst ohne entscheidend durchzudringen. Immerhin gab Dani Olmo den ersten Schuss auf das Berliner Tor ab, Keeper Frederik Rönnow hatte mit dem zu zentral platzierten Versuch aber keine Probleme (55.). Fast im Gegenzug verpasste Taiwo Awoniyi nach toller Vorarbeit von Becker aus kurzer Distanz das Berliner 2:0 (57.). Kurz darauf griff Nkunku erstmals entscheidend ins Spielgeschehen ein. Paul Jaekel foulte den Franzosen im Union-Strafraum und nach Ansicht der Videobilder entschied Schiedsrichter Felix Brych auf Elfmeter für Leipzig. Silva trat an und erzielte den Ausgleich (61.). Union hielt jedoch an seinem Konzept fest und blieb bei Kontern gefährlich. Awoniyi verfehlte nach einem solchen Angriff den erneuten Führungstreffer nur um einige Zentimeter (71.). Als alles nach Verlängerung aussah, schlug dann doch noch Favorit Leipzig zu. Zunächst rettete ein Union-Verteidiger einen Flachschuss von Angelino auf der Linie, doch Benjamin Henrichs kam nochmal an den Ball, flankte und Forsberg köpfte aus acht Metern den Siegtreffer für Leipzig in der zweiten Minute der Verlängerung. Der Schwede machte damit den zweiten Finalleinzug seines Teams in Folge klar. #DFBPokal
2022-04-20
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